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Vorsicht vor Crashpropheten

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Die freien Märkte leben von Bewegung. Wie so vieles auf dieser Welt sind sie gewissen Zyklen unterlegen. Es geht abwärts und wieder aufwärts. Die Extremszenarien an beiden Enden sind Boom und Crash.

Vor allem letzteres bereitet vielen Anlegern Kummer, denn es bedeutet, dass die Märkte am Tiefpunkt sind. Nicht selten kommt es vor, dass Aktienportfolios in einem Crash um 20, 30 oder gar 50 % einbrechen. Einer Halbierung des Vermögens muss man mental erst einmal Stand halten können…

Gerade davon profitieren die sogenannten Crashpropheten, Menschen, meist Personen der Öffentlichkeit, die sich mehr oder minder mit Finanzen beschäftigen und über Ihre Kanäle die Vorhersage von Crash publizieren. In den seltensten Fällen trifft deren exakte Vorhersage wirklich zu oder ihre Prognose ist so schwammig, dass ein jeder diese Situation hätte vorhersehen können, wie in etwa „Zwischen 2023 und 2030 wird es wieder einen Crash geben“.

Und die Frage stellt sich „Ab wann ist es denn überhaupt ein Crash?“

Da ein Crash per Definition der Tiefpunkt eines Marktzyklus nach der Rezession ist und dieser erst wirklich bestimmt werden kann, wenn die Kurve sich wieder nach oben neigt, kann man den tatsächlichen Crash nur retrograd, also im Nachhinein fest definieren. Also nur weil die Aktien fallen, heißt das noch lange nicht, dass man sich in einem Crashszenario befindet.

Des Weiteren sollte man sich die Frage als Anleger stellen „Was ist so schlimm an einem Crashszenario?“

Das Schlimmste daran ist das vorübergehend mulmige Gefühl, weil man weiß, dass das Vermögen aktuell geschrumpft ist. Fakt ist, dass jeder Crash bislang ein Ende hatte und es danach wieder nach oben ging und nicht nur das: historisch sind vor allem die Aktienmärkte nach jeder „Downphase“ überproportional angestiegen, sodass das Niveau nach dem Crash deutlich über dem vor dem Crash lag. Und wer gerade während Crashs bzw. in rezessiven Phasen nachgekauft hatte, wurde nach dem nachgelagerten Anstieg mit Zusatzrenditen belohnt. Das sogenannte antizyklische Investieren ist ein fester Bestandteil unseres Vermögensmanagement für Anleger, die etwas mehr als nur die Marktrendite erzielen wollen. Last but not least: Alle Crashpropheten machen das nicht ohne Hintergrund. Meist liegt hinter dem Ganzen ein Geschäftsmodell, dass sich durch ängstliche Menschen, die sich durch diese Publikationen manipulieren lassen, bestens monetarisieren lässt. Also Vorsicht vor Crashpropheten und nicht zu leicht manipulieren lassen!